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Der Cloud-Kampf ist verloren.

Der Untergang der deutschen Hosting-Industrie wurde nun besiegelt: Der französische Anbieter OVH hat in Partnerschaft mit einem der erfolgreichsten Private-Equity-Unternehmen der Welt, KKR, eine Bewertung von über einer Milliarde Euro erreicht und 250 Millionen Euro zur weiteren Expansion erhalten.

Das Unternehmen wird nun 10 weitere Rechenzentren bauen, unter anderem in Polen, Deutschland, USA und Asien. Denn nur somit kann die Grundlage für globale Services geschaffen werden, wie sie Amazon AWS oder Googles Cloudplattform bieten.

Details hierzu beim Gründer und Chef von OVH auf Twitter:

Das Spiel ist somit entschieden, denn kein deutscher Anbieter verfügt über die Mittel, die Infrastruktur und das Management um eine vergleichbare regionale und technische Expansion durchzuführen. Was bleibt, ist das Bestandsgeschäft, also die laufenden Verträge mit dummen Kunden, die weiterhin Mondpreise von vor zehn Jahren oder Technologie aus dem Jahr 2000 finanzieren. Das sind primär Privatkunden und kleine Unternehmen, die über keine IT-Kompetenz verfügen und die Möglichkeiten des Internts zum Vertrieb nicht nutzen. Ob diese Unternehmen die nächsten 10 Jahre noch überleben, sei mal dahingestellt, wenn sie noch die Kurve bekommen wollen, werden sie auf fertige Produkte (SaaS) setzen, wie z.B. Shopsysteme (Shopfiy) oder Plattformen (Amazon, eBay) – hierzu bedarf es keinerlei Strato, Hetzner, HEG.

Die genannten Unternehmen haben jetzt nur noch die Möglichkeit, durch einen möglichst schlanken Betrieb als „Cashcows“ so lange wie möglich Profite aus dem Bestandsgeschäft zu ziehen oder sich zu konsolidieren und dann an einen der Technologieführer (oder an einen Großkonzern, der dies sein möchte) zu verkaufen. Das Game ist jetzt ein Financial- und M&A-Game, kein Tech-Game.

An dieser Stelle könnte ich jetzt noch was über das Elend der „Open Telekom Cloud“ schreiben, eine Cloud die mit „Made in Germany“ vertrieben wird, auf dem primär in den USA entwickelten OpenStack besteht, das von Huawei aus China „veredelt“ und bereitgestellt wurde und von einer T-Systems-Tochterfirma in Ungarn gamanged wird. Aber das RZ–Gebäude steht in Biere in Sachsen-Anhalt, unweit des Überschwemmungsgebietes von Fischbach (bekannt durch die ICE-Strecke, die beim letzten Hochwasser sechs Monate beschädigt war).

Sucht man etwas nach Details (die Dokumentation für Entwickler ist nur schwer zu finden) so stösst man auf zwei GitHub-Accounts von T-Systems Mitarbeitern, die laut LinkedIn über 10 Jahre „Unix Admins“ bei T-Systems sind. Die abgelieferten Shellscripts schauen aus wie von einem Azubi geschrieben…

Wie heute das Handelsblatt berichtet, wird aber aktuell wieder an einem Verkauf von T-Systems gearbeitet, einem Konzernteil, der hoffnungslos verloren im Outsourcing-Markt ist und über wenige bis keine signifikante Innovationen verfügt, die international einen Vorteil gegenüber der US-amerikanischen Tech-Elite böte.

 

 

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