Zumindest meiner Erfahrung nach sind die meisten Projekte und Probleme im Leben als Software-Entwickler nicht primär technischer Natur, sondern haben meist eine sehr viel größere „menschliche“ Komponente: Entscheider auf höchster Ebene, die keine Technologiefolgeabschätzung betreiben, Entwicklungsabteilungsleiter die ihren Sitz wärmen und ansonsten Diktator spielen oder Kollegen die latent intellektuell überlastet oder unterfordert erscheinen und auf dumme Gedanken kommen…
Daraus entstehen Probleme, welche ich als Freelancer dann wieder lösen darf.
Als Entwickler hat man wenige Karrieremöglichkeiten um dies langfristig zu ändern: Entweder man gibt die Entwicklungstätigkeit auf, wechselt ins Projektmanagement, die Planungsabteilung oder wählt eine selbstbestimmte berufliche Zukunft, beispielsweise als freiberuflicher Berater (same crap, different payment).
In allen Fällen sind die Ressourcen beschränkt: Mehr als 40-50 Wochenstunden kann man auf Dauer nicht leisten, ohne dass die Produktivität und Qualität massiv einbricht. Als Angestellter sollte man dies auch einhalten, denn Überstunden werden nur selten bezahlt oder ausgeglichen. Auch als Freiberufler muss man sich beschränken, schliesslich bedeutet Krankheit den vollständigen Einnahmeausfall. Was liegt also näher, die Natur der IT-Sache auch auf das eigene Geschäftsmodell zu übertragen und statt Arbeitszeit ein Produkt zu verkaufen.
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