Es ist schon etwas erstaunlich, wie sich die Ausstattung von Podcastern weltweit unterscheidet:
In den USA ist beispielsweise ein dynamisches Mikrofon namens Heil PR-40 (um 300 US$) der Quasi-Standard für Podcaster. Das gilt sowohl für Ein-Sprecher-Formate wie auch für Talkshow-Podcasts wie 5by5.
In Deutschland hingegen gilt das durch Tim populär gemachte Beyerdynamic DT-297 Headset* mit eingebautem Kondensatormikrofon als erste Wahl (260€ + 60€ fürs Spezial-Kabel*) .
Beide besitzen einen XLR-Anschluss und erfordern deshalb auch einen Verstärker, beispielsweise in Form eines XLR<>USB-Audio-Interfaces oder einem USB-Mixer.
Erstaunlich in einem ansonsten globalisierten Markt ist, dass das Heil PR-40 Mikrofon in Deutschland quasi absolut unbekannt und nur schwer erhältlich ist. Selbiges gilt im Gegenzug für das in Deutschland hergestellte Beyerdynamic Headset in den USA.
Womöglich wurden hier von zwei populären, einflussreichen Podcastern Produkte ausgewählt, die dann von allen anderen einfach nur 1:1 übernommen wurden?
Führt das auch zu unterschiedlichen Formaten oder liegt die Auswahl darin begründet? In Deutschland tendieren Podcasts zu sehr langen Sendungen, teilweise im Bereich von vier vollen Stunden — hier punktet ein Headset in der Usability.
In den USA sind kürzere Formate üblicher, das konzentrierte Fokussieren auf ein „fest installiertes“ Mikrofon über diesen Zeitraum durchaus möglich.
Wer kennt die Gründe für diese Unterschiede?
* = Affiliate Link zu Thomann (Ich kaufe dort auch ein).