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Abwärts am Sonntag

Letzten Sonntag bin ich zu einer kleinen 50km Radtour an den Wörthsee aufgebrochen. Auf dem Weg lagen neben dem Anstieg in Gauting auch der Germannsberg hinter Argelsried. Das hatte ich bei der Planung vergessen, obwohl ich dort schon mal in entgegengesetzer Richtung abwärts gefahren bin…

Nach dem Anstieg in Gauting selbst ging es über die Römerstraße durch den Wald, insbesondere der zweite Abschnitt nach Gut Hüll ist wunderschön asphaltiert und eine perfekte Straße mit leichten Hügeln – in beide Richtungen. Als am letzten Anstieg von der Seite ein Pedelec-Fahrer einbog, wollte ich mic nicht überholen lassen und gab alles den Hügel rauf – erfolgreich. Dann rollte ich nach Argelsried runter und bog auf die Hauptstraße ein. Hier überholte mich nach wenigen Metern ein Senior MTB-Sportler mit Schweizer Nationaltrikot(?).

So eine Gelegenheit lasse ich mir natürlich nicht nehmen und sprintete hinterher. An einer Ampel in Gilching meinte er dann zu mir, ich müsse ja einen Motor haben 🙂

Glücklicherweise bog er ab und so konnte ich mir dann die Blamage am Anstieg Germannsberg ersparen. Eine relativ steile Rampe die ich zwar ohne Pause/Absteigen durchgefahren bin, aber mit tlw 7-8km/h und nahe am Maximalpuls. Das bei knapp 30 Grad war schon anstrengend. Selbst meine 573% Bandbreite der Schaltung war erschöpft und ich kurbelte teilweise noch mit 50-60rpm.

Letztlich ging es dann weiter über eigentlich sehr schöne Straßen, wären da nicht am Wochenende Auto- und Motorradraser unterwegs. Das nervt brutal. Irgendwann war ich dann auf dem höchsten Punkt und könnte nach Schöngeising rollen lassen:

Der Strava-Rekord (KOM) liegt hier bei einem Durchschnitt(!) von über 76km/h – gefahren während der Zeitfahr-Europameisterschaft 2022 auf dieser Strecke.

bescheiden:

Respekt für alle mir da entgegengekommenen Radfahrenden, die sich hochgequält haben!

Ich hoffe nun meine Sitzprobleme im Mai lösen zu können, der Hauptgrund, warum ich zwar seit über 800 Tagen täglich auf dem Rad sitze und das zweite Jahr in Folge über 10.000km gestrampelt bin, aber nie länger 80km am Tag und meist nur maximal 2-3 Stunden. Es tut einfach weh und es liegt nicht am Material. Bis dahin werde ich es etwas ruhiger angehen lassen und Regenerationstage mit ein paar Alibi-Minuten auf der Rolle (Zwift) bestreiten.

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