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Tiefgekühlt aus Bremerhaven

Meine zwei Lieblings-Fertigprodukte für die schnelle Küche sind folgende Tiefkühlgerichte aus dem EDEKA/Bringmeister-Sortiment:

Geschmack, Sättigung und Vielfalt sind für den Preis unschlagbar, auch die Nährwerte sind nicht so schlecht wie eine wenig nachhaltig sättigende Tiefkühlpizza. Dank der Transparenzpflichten für fischverarbeitende Betriebe in der EU muss zumindest auf dem Paella-Gericht die Kennung des Herstellerbetriebes aufgedruckt werden – EDEKA verschweigt ansonsten den Hersteller und vertreibt die Produkte über die Discount-Eigenmarke „Gut & Günstig“.

Hinter der aufgedruckten EWG-Nummer DE-HB-00183 verbirgt sich niemand anderes, als die FRoSTA AG aus Bremerhaven. Und wie der Weser Kurier hier schreibt, steckt FRoSTA AG auch noch hinter weiteren (aber von mir bisher nicht getesteten) Tiefkühlgerichten aus dem EDEKA-Sortiment.

FRoSTA gewann meine Aufmerksamkeit vor Jahren mit „dem Stunt“, auf alle künstlichen Geschmacksverstärker verzichten zu wollen (zumindest im FRoSTA-Marken-Sortiment). Daraufhin brachen Umsatz und Gewinn dramatisch ein, haben sich aber bis heute wieder deutlich nach oben entwickelt. Man blieb dabei und baute sein Engagement auch hinsichtlich Nachhaltigkeit immer weiter aus.

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Los ging es mit dem Modeunternehmer Adolf Ahlers (Ahlers Group), der 1954 eine kleine Fischfang-Reederei gründete. Sein Sohn Dirk startete 1961 das Geschäft mit Tiefkühlgerichten unter dem Namen „FRoSTA“ und baute es über Zukäufe und Expansion bis heute immer weiter aus. 1984 übernimmt man die 1905 gegründete und damals zu Jacob gehörende, börsennotierte Hochseefischerei Nordstern AG und führt alle Gesellschaften 1988 in dieser Aktiengesellschaft zusammen (Vermutlich also eine Art Reverse-IPO).

Während die Aktie des Modeunternehmens Ahlers Group jedoch seit 2000 fast 75% im Wert verlor, ging die ebenfalls börsennotierte FRoSTA AG seit 2015 durch die Decke. Aktuell korrigiert sie, wie der Gesamtmarkt:

IR-Informationen zur Gesellschaft gibt es hier. Trotz der dominierenden Größe im Tiefkühl-Segment und der starken Marke handelt es sich jedoch um einen relativ illiquiden Nebenwert. 43,5% des Aktienkapitals befindet sich in der Hand der Familie Ahlers. Im Corporate Blog werden vom Vorstandsvorsitzenden und Sohn des Gründers auch Dinge wie der CO2-Ausstoss von Firmenfahrzeugen und das Diesel-Beschaffungsdilemma angesprochen.

Bei einem Kurs vor heute 59€ gibt es eine Jahresdividende von 1,60€ – jedoch wurde im 2.HJ 2018 weniger verdient und man rechnet deshalb mit einem Gewinnrückgang von circa 15% gegenüber 2017. Wie es 2019 weitergeht, ist noch offen.

Am 28.02.2019 gibt es die Bilanz-PK für 2018.

JahrUmsatz (Mio €)Jahresergebnis (Mio €)Dividende
20012992,80,40€
2003262-7,70,00€
20103939,80,75€
201750123,41,60€

(Zahlen laut Wikipedia)

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