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Brummbrumm macht die Birne dumm.

Als Tesla-Fanboy ohne Tesla-Auto, Vorbestellung und auch ohne Kaufabsicht, frage ich mich immer öfter, ob bei ess Autos bei vielen Menschen einfach sehr oft das Hirn aussetzen lässt. Ich meine hier nicht „Autotuning“ oder „Nostalgiefahrzeuge sammeln“, sondern der reine, alltägliche Besitz.

Egal ob Diesel, Benziner oder Elektroauto, viele Menschen scheinen die ökonomischen Grundlagen des Auto-Besitzes nicht verstehen zu können oder wollen. In erster Linie frisst ein Auto, insbesondere ein Neuwagen, nämlich unfassbar viel Kapital:

Verlässt man mit dem Neuwagen den Hof des Autohauses sind schon mal 20% des Wertes verloren, dann verliert der Wagen in den ersten 3 Jahren nochmals 30% seines Wertes. Wer sich also ein Auto für 100.000€ gekauft hat, verliert in 3 Jahren 50.000€ – oder 45€ am Tag.

30 Euro-Cent pro Minute für immer verloren. Auch wenn ihr schlaft. Oder diesen Blogpost lest.

Und da sind keine Versicherungskosten, keine Steuer, keine Verschleissartikel und natürlich keine Energiekosten (Sprit, Strom) enthalten.

Natürlich steht es jedem frei, sich persönlich wirtschaftlich zu ruinieren in unserem freien demokratischen Land mit hohen Menschenrechts-Standards. Aber bitte macht das nur, wenn ihr es auch unbedingt wollt, von innerstem Herzen.

Wenn ihr über Anlagen (Aktien, Immobilien, Anleihen) verfügt, die euch diesen Wertverlust ausgleichen (realistisch. einmalig 5000€ vor Steuern mit Tesla-Aktien erzockt haben zählt zB nicht), könnt ihr euch diese Ausgabe leisten.

Erschafft Ihr mit dem Fahrzeug Werte, die über dem Wertverlust, den Betriebskosten UND dem Mindestlohn (Zeiteinsatz) liegen, könnt ihr euch das Fahrzeug ebenfalls leisten. Ihr seid Unternehmer oder Selbständige und wollte die unfassbar einseitige Bevorzugung von Firmenwagen in Deutschland ausnutzen? Wunderbar, auch ihr könnt es „euch“ vermutlich leisten und solltet es vermutlich sogar tun, wenn ihr euch nicht nur wie ein steuerliches Schlachtvieh von unserem Staate ausnehmen lassen wollt.

Bevor jetzt die ganz schlauen kommen: Nein, Privatleasing macht die Rechnung nicht besser, weil ihr persönlich für den Wertverlust nach Ende der Leasingzeit geradestehen oder dafür eine Versicherungsprämie bezahlen müsst. In beiden Fällen ist die Kohle weg, eure Anzahlung und die Leasingraten natürlich auch und ihr habt nach Ende des Leasings kein gebrauchtes Auto, das dann etwas langsamer im Wert verfällt und noch eine weile gute Dienste leisten könntet (wobei natürlich mit dem Alter die Reparaturkosten ansteigen werden und den Besitz dann wieder relativ teuer machen).

Worst case fahrt ihr für die Dauer eines Leasingvertrages ein Fahrzeug oberhalb euerer finanziellen Leistungsfähigkeit und könnt danach nicht mal mehr die Anzahlung für ein durchschnittliches Fahrzeug eines neuen Folgevertrages leisten, geschweige denn, ein Auto vollständig kaufen – oder verschuldetet euch noch weiter.

Ihr könntet z.B. einfach mal die Unternehmenszahlen und Aktienkursverläufe deutscher Autoleasing-Unternehmen recherchieren, wenn ihr glaubt, dass es ein faires Geschäft für euch Kunden sei.

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