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OpenRA: Command & Conquer Red Alert

Seit einigen Jahren gibt es ein OpenSource-Remake des populären C&C Red Alert-Games. Unter OpenRA.net ist das Spiel für alle möglichen Plattformen (Linux, macOS, Windows) gratis zum Download verfügbar. Neben RA wurden auch Dune 2000 und Tiberian Dawn als Mods implementiert und können auf öffentlichen Servern (ohne Registrierung) gegeneinander gespielt werden.

Neben des C&C-Gameplays und liebevoller 90er-Jahre Grafik ist auch der Teamchat genau auf dem Niveau der vergangenen Zeit: Politisch unkorrekt und teilweise auch aggressiv trollt und spielt man, wie in alten Zeiten. Erfahrene Spieler tarnen sich als Newbies, Newbies ruinieren Multiplayer-Matches… lautstarke Trump-Trolle trollen andere lautstarke Trump-Trolle. So wie das Leben eben spielt.

Ich spiele fast ausschliesslich Red Alert, das populärste Mod, und bin vermutlich ein ganz guter Spieler.

Nach einer Zeit fast immer erfolgreichen Angriffstaktik mittels „V2 rush“ (Soviets) spiele ich seit einigen Wochen nur noch Allies (primär Briten) und trainiere meine Skills im Einsatz von Spionen. Das Scoring belohnt Spionage-Einsätze aktuell sehr wohlwollend und zudem sind die Gegner extrem genervt, wenn man 20 Spione in deren Raffinerien schickt und sie ich dann auch 20 Mal hintereinander machtlos „CREDITS STOLEN!“ anhören dürfen.

Deshalb hier ein paar Ratschläge für eine erfolgreiche Spieler-Karriere:

Nur wenige Anfänger kapieren die ökonomischen Grundlagen des Gameplays: Harvester (Ernter) müssen Mineralien oder Erz sammeln und diese zu Raffinerien bringen. Ernte und Fahrt kosten Zeit und somit muss man hier auf sehr kurze, effiziente Wege achten, um den konstante Cash-Flow zu sichern und rasch durch zusätzliche Harvester und Refineries ausbauen zu können.

Weiterhin verstehen viele Spieler nicht, dass man – wie auf dem Fussballfeld – Räume besetzen muss, um dem Gegner Wege abzuschneiden. Um diese Räume besetzt zu halten, muss man weitere Basen bauen oder mehr oder weniger aggressiv seine Basis nach vorne verlegen (rush/pushing). Letzteres erfordert massive, koordinierte Team-Unterstützung (inkl. Chat) und ist je nach Map (Karte) sinnvoll oder Harakiri.

Der dritte Punkt, den viele Anfänger nicht verstehen: Man muss den Gegner beobachten, also auskundschaften (scouting). Hierzu sollte man möglichst einzelne, relativ günstige Einheiten produzieren und in ordentlichem Abstand zur eigenen Basis aufstellen. Natürlich sind diese Einheiten bei einem gegnerischen Angriff sofort vernichtet, dafür hat man einerseits aber eine Angriffs-Früherkennung und andererseits kann man im späteren Verlauf dadurch auch Ziele und gegnerische Verteidigungseinrichtungen ausmachen — bevor man seine ganze Armee verbrät. Im späteren Spielverlauf sollte man unbedingt einzelne Hubschrauber oder Flugzeuge an neuralgischen Plätzen aufstellen/kreisen lassen, da diese eine größere Sichtweite haben.

Eigentlich alles ziemlich logische und nach wenigen Matches begreifbare Konzepte. Leider gibt es aber viele Spieler, die das nach Wochen nicht kapiert haben und somit die Teamleistung reduzieren. Das ist ärgerlich.

Wenn ihr also OpenRA spielt, beachtet bitte meine Hinweise. 😉

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