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Klickpedale für den Alltag, Einsteiger, Stadtverkehr

Wer länger und sportlicher Fahrrad fährt, möchte eine ausreichend stabile Kraftübertragung haben und auch „auf Zug“ Bewegungsenergie einsetzen können. So ging es auch mir vor einigen Jahren, als ich wieder mit dem Radfahren begann. Ich entschied mich damals für Magped Sport 2 und später für Magped Ultra, magnetbasierte Systeme. Magnete in den Pedalen und passende Gegenstücke als Schuhplatten halten die Schuhe in der Theorie relativ gut fest, ohne dass man Angst haben muss, beim Anhalten rauszukommen.

Magpets sind leider sehr teuer und der Verschleiss ist enorm. Die Magnete in den Pedalen bzw deren Befestigung löst sich mit der Zeit. Nimmt man festen Schraubenkleber für die Magnete, kann man diese nicht mehr zum Nachschmieren lösen und sie fangen an zu quietschen. Zwar gibt es dafür Ersatzteile, aber die gehen auch ins Geld. Sicherlich sind mir so 4-5 Schrauben gebrochen und mehr als einmal ging ein Magnet unterwegs verloren.

Schlimmer jedoch waren die sich zerlegenden Achsen. Ausgerechnet die „Enduro/Downhill“-Variante löste sich unterwegs, gerade an der letzten U-Bahn-Station vor der Weiterfahrt über Radwege (Hadern). So konnte ich dann wenigstens unproblematisch nach Hause. Es gab Ersatz, der hielt dann aber auch nur ~1 Jahr, danach brach die linke Achse bei einem gemütlichen Antritt in Neuperlach ab, auch hier wieder Glück im Unglück: U-Bahn 750m entfernt.

Magped Enduro snapped axle

Und auch die ursprüngliche Magped Sport-Pedale hat sich jüngst verabschiedet, wieder bei einer Anfahrt im Stadtgebiet, wieder die linke Seite. Glücklicherweise fahre ich nach der Sache in Neuperlach mit zwei billigen Ersatzpedalen als Reserve und konnte diese vor Ort auswechseln und weiterfahren.

Magped Sport 2 napped axle

Nächster Versuch:

Von den Fahrradkurieren wird Time ATAC empfohlen, eines der ersten Klickpedalsystem aus den 1990ern. Für ca 20 Euro habe ich mir ein älteres aber neues Modell gekauft. Leider bin ich zweimal nicht rechtzeitig rausgekommen und gestürzt u.a. als eine vollkommen geisteskranke Amateur-Radfahrerin mir in der Dunkelheit fast frontal ins Rad gefahren wäre (sie fuhr link ohne Licht).

Es ist vermutlich ein sehr robustes System, aber nichts für mich.

Time ATAC DH4

Bleibt das Standardsystem für MTB und Alltag: Shimano’s SPD-Pedale. Ich nutze sie seit Jahren auf dem Zwift-Setup, aber draussen hatte ich mich nicht getraut.

Shimano hat auch eine wenig beachtete Serie von Klickpedalen namens „Click’R“ im Sortiment, die einerseits vollständig SPD-kompatibel sind, andererseits bei den Auslösewinkeln und -Widerständen anfängerfreundlich sind. Das leider nicht mehr erhältliche PD-T400 ist aktuell mein Favorit: Es ist beidesitig ein Klickpedal, hat Reflektoren und ist einstellbar. Selbst mit der leichtesten Einstellung bin ich beim Kurbeln noch nie versehentlich ausgeklickt, beim Absteigen kann man einfach etwas dran reissen und man kommt frei, auch im Notfall.

Mal schauen, wie lange dieses Pedal durchhält. Lieferbar sind von Shimano aktuell nur noch einseitige Click’R-Pedale, d.h. eine Seite traditionelle flache Trittfläche und auf der anderen eben das SPD-Klicksystem in der Click’R-Variante PD-421:

https://geizhals.de/shimano-click-r-pd-t421-pedale-a1518985.html

Restbestände gibt es auch noch vom beidseitigen PD-MT50 allerdings ohne Reflektoren.

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