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Die intellektuelle Zumutung deutscher Tech-Medien

Nach der Ankündigung Teslas, das Netz an Showrooms/Verkaufsfilialen zu schliessen und noch viel mehr auf den Direktverkauf über das Web zu setzen, hagelte es Kritik in der deutschsprachigen IT-Presse. Insbesondere Golem hat hier wieder massiv gegen Tesla „geschossen“ und erinnerte bei der Argumentation an das „aber ich möchte Bücher vor einem Kauf in der Hand halten“-Gebullshitte gegen Amazon um das Jahr 2000 herum.

Die Redakteure Werner Pluta und Friedhelm Greis setzen damit ihre einseitige Berichterstattung aus den letzte Jahren fort und verbreiten noch heute die Lüge, dass ein Autopilot ein Fahrzeug – oder Flugzeug – alleine fahren oder fliegen würde (Alternativ fehlt es den beiden einfach an Allgemeinbildung).

Und wir alle wissen, wie so eine einseitige Berichterstattung ausgeht: Sie führt einen Großteil der deutschen Zielgruppe (Professionals, Unternehemnslenker) an der Nase herum, sodass diese erst ganz kurz vor dem Untergang den Fehler erkennen und sich dann bestenfalls noch unterwerfen kann (vgl. Amazon-Marktplace-Seller oder Auslistung) oder vom Markt ganz verschwindet.

Dass die Wirtschaftswoche oder das Manager-Magazin diese Zusammenhänge nicht kapieren, ist keine Überraschung. Aber das ausgerechnet Tech-Medien wie Golem oder Heise hier versagen zeigt eines: Auch in 2019 hat sich die Kultur Deutschlands nicht geändert, ist vielleicht sogar noch reaktionärer geworden: Wer nichts kann und die Zukunft daher nicht produktiv mitgestalten kann, hat Angst. Und Journalisten, deren Waffen die Reichweite ist, gehören zu dieser Gruppe (wie auch Gewerkschaftler). Und deshalb wird gegen alles angeschrieben, was bestehende Konzepte, selbst wenn diese schon im Sterben liegen (Autohäuser, Verbrennerautos), gefährdet. Man bremst, blockiert und manipuliert, wo man nur kann.

Obwohl die Geschichte eines wiederholt klar gemacht hat:

Der Fortschritt ist unaufhaltsam.

Fortschritt gestaltet, Blockieren beerdigt.

Dort wo auf der Welt Innovationen unserer Zeit ihren Ursprung haben, wird zudem Englisch oder Chinesisch gesprochen. Und zeitnahe Medienberichterstattung findet auch in diesen Sprachen statt. Jeder Hauptschüler in Deutschland verlässt die Schule mit rudimentären Englisch-Kenntnissen und kann, etwas Übung und Interesse vorausgesetzt, mit der Zeit auch das in den US-Medien verwendete Englisch problemlos verstehen (können die schwedischen, finnischen und norwegischen „Hauptschüler“ ja auch).

Und sich dann auch direkt an der Primärquelle oder zumindest an den nahestehenden US-Plattformen informieren.

Es gibt also keinen Mehrwert mehr, wenn deutschsprachige Journalisten zwei Tage nach Berichterstattung in englischsprachigen Medien ein Thema nochmals auf Deutsch nachplappern, oft ohne es zu verstehen.

Fazit für Journalisten:

  • Lernt chinesisch, hier könnt ihr noch sehr lange eine „Nachrichten-Relay-Funktion“ anbieten.
  • Lernt besseres Englisch um selbst in Englisch zu publizieren und damit auch direkt an den Neuigkeiten zu sein und sich eine globale Zielgruppe aufbauen zu können.
  • Macht nichts oder bekämpft jede Innovation und seid der weitere Sargnagel in der Geschichte Deutschlands auf dem Wege zurück ins Neandertal mit Umweg über einen nationalen Staatsozialismus, den so viele Leute hier ja unbedingt haben wollen, inklusive 9 Milliarden-Euro-pro-Jahr Universal-Staatsmedien.

Fazit für Bürger:

  • Informiert euch bei Medien, die direkten Zugang zu Quellen haben oder noch selbst recherchieren und nicht von Agentur- und PR-Meldungen abschreiben.
  • Entwickelt Resistenzen gegenüber Meinungsartikeln, die vorgeben, eine neutrale Berichterstattung zu sein.
  • Installiert einen Adblocker, wie Adblock Pro oder uBlock Origin. Oder gleich einen DNS-basierten Filter wie Pi-Hole.
  • Das schärfste Regulativ unserer Zeit (neben der Biologie) ist die Marktwirtschaft. Wer mit Meinungsartikeln kein Geld mehr verdient, wird untergehen. Adblocker beschleunigen diese Bereinigung bei den „privaten Medien“ – sind aber leider gegen das Krebsgeschwür machtlos, dass sich hier öffentlich-rechtlicher Rundfunk nennt. Ich erinnere hier einfach an den Dummdreisten Model3-Review-Beitrag im SWR Marktcheck. Eigentlich sollte man den Beteiligten die Fahrerlaubnis bis zu einer erfolgreichen MPU entziehen, um andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.

Fazit für selbsternannte Patrioten:

  • Es gibt ja die Gruppe, die schon durch die Verwendung von Fremdwörtern Schaum vor dem Mund bekommen, den Untergang Deutscher Kultur beklagen und sich dem Kampf gegen „Denglisch“ verschrieben haben. Aber sie alle verkennen, dass die Zukunft unseres Landes und seiner „Kultur“ untrennbar mit dem Wohlstand und der Sicherheit demokratischer Verhältnisse verbunden ist Diese sind nur zu erhalten, wenn wir mindestens einen Teil der Zukunftsbranchen mitgestalten können (sprich: Produkte bauen, verkaufen, damit Geld verdienen). Deutschland hat sich nach 1945 zu sehr auf zwei Mega-Sparten beschränkt, nämlich Automotive und Maschinenbau die zudem eng verbunden sind. Mit dem Untergang der Verbrenner-Auto-Produktion erleben wir gerade den „perfekten Sturm“ oder den „Single Point of Failure“, während andere Bereiche (IT) vernachlässigt oder verhindert werden (Biotechnologie).

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