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Der große Auto-Zulassungs-Schwindel 2021

Erlaubt mir hier eine weitere Vorhersage für die nächsten Jahre. Hintergrund ist die seit Jahren von der Politik angekündigte und 2013 beschlossene Absenkung der CO2-Emissionen im Verkehr, genauer gesagt über die ab sofort in den Verkehr gebrachten Neuwagen.

Um lukrative aber extrem umweltschädliche SUV aber auch Kleinfahrzeuge (Golf) nicht sofort unrentabel zu machen, hat man ein stufenweises Flottenemissions-Modell umgesetzt. Hierbei werden Emissionen der zugelassenen Fahrzeuge innerhalb einer Flotte (also meist innerhalb eines Herstellers oder einer Flottengemeinschaft wie Fiat/Tesla) verrechnet.

Besonders umweltschädliche oder unökonomische Fahrzeuge (SUV aber auch zB Verbrenner-Smarts) verursachen Strafzahlungen, die entweder in Bar oder durch ebenfalls verkaufte und zugelassene Elektrofahrzeuge ausgeglichen werden können. Auf den ersten Blick lohnt es sich also ab 2020 für Hersteller, die in der Produktion noch relativ teure Elektrofahrzeuge sehr stark zu subventionieren um eine „ausgeglichene“ Flottenemission abliefern zu können und Strafzahlungen an den Bund zu vermeiden.

Die ganze Thematik ist sehr komplex und wird aktuell am Besten im Video der Elektroauto-Vermietung Nextmove beschrieben:

https://www.youtube.com/watch?v=A7S0qQw4Ye4

Jetzt ist es allerdings einerseits sehr teuer und schwer, den genauen „Bedarf“ an E-Autos zum Ausgleich vorherzusagen noch wird es möglich sein, für die bekannten großen Autobauer in kurzer Zeit ausreichend Fahrzeuge zu produzieren: Akkuzellen sind weiterhin eine recht teure und beschränkt verfügbare Ressource, insbesondere wenn man sie nicht selbst herstellt, so wie es bei Tesla seit Jahren der Fall ist (innerhalb eines Joint-Ventures).

Eine Übererfüllung wäre noch schlimmer, würde sie die Obergrenze für das darauf folgende Jahr darstellen und muss daher auch unbedingt (aus der Sicht der Altauto-Industrie) vermieten werden.

Um trotzdem keine Strafzahlungen leisten zu müssen, erwarte ich folgende illegale Schummelei zum Jahresende:

Da der primäre Kostenfaktor bei einem E-Auto der Akku ist, werden deutsche Hersteller Hybride und E-Autos zwar in „ausreichender strategischer Menge“ vorproduzieren, allerdings ohne den vollständigen, teuren und schwer zu sourcenden Akkupack.

Offiziell werden diese Fahrzeuge selbstverständlich „vollständig“ zugelassen und zwar in einem EU-Land, bei dem Umweltaktivisten keine Lobby haben und Journalisten noch unkritischer und inkompetenter über die Autobranche berichten, als es schon bei uns in Deutschland der Fall ist.

Also z.B. in Tschechien (Skoda?), Slowakei, Polen etc.

Insbesondere Hybride bieten sich hier für die Schummelei an, fahren sie doch – bis auf den hohen Spritverbrauch – ohne besondere Nutzungseinschränkung auch ohne oder mit einem viel zu kleinen Akku. Die Autohersteller werden diese Fahrzeuge also spätestens am 30.12 in eines ihrer „Mobility“-Ventures einbringen und zulassen oder an eine der großen Autovermietungen ausliefern (mit Augenzwinkern und Rabatten) oder auf großen Lagerflächen als Tageszulassungen abstellen.

Sollte jemand nachfragen, wird man mit „Produktionsmängeln“ und eventuell sogar einem beschränkten Rückruf offiziell Schuld eingestehen und dann nach und nach die Fahrzeuge mit der Akkukapazität laut Fahrzeugschein (also die Basis, auf der die Flottenemissionsberechnung durchgeführt wurde) ausstatten, es als „Reparatur“ oder „Austausch“ bezeichnen um so von einer gezielten Manipulation abzulenken.

Der Maßstab dieser Aktion kann von wenigen Fahrzeugen bis in die tausende gehen – je nachdem, wie gut sich die Umweltsünderprodukte des Jahres in der EU verkaufen und wie viele Emissionen man „ausgleichen“ muss. Um sich nicht zu stark zu belasten, hat man schon eine große Anzahl an besagten Verbrennern noch in 2019 zugelassen um so der Berechnung zu entgehen: Die Verluste einer Tageszulassung scheinen also geringer zu sein, als die zu erwartenden Strafzahlungen.

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