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Kein Mitleid mit AirBerlin-Angestellten

Jedem Mitarbeiter von AirBerlin muss seit Jahren klar gewesen sein, dass das Unternehmen nicht ordentlich wirtschaftet. Milliardenverluste, immer neue Vorstände und Restrukturierungsmaßnahmen waren am Jahresende immer eines: Nicht erfolgreich.

Im Gegensatz zu den „Schleckerfrauen“, die meist keine andere Job-Angebote, Erfahrung oder Ausbildung hatten, sind doch die meisten Mitarbeiter von AirBerlin mindestens mit Abitur oder sogar einem Hochschulstudium ausgestattet. Da muss man dann bitteschön auch Verantwortung übernehmen, für sich und die Familie!

Jedes Unternehmen muss in Deutschland und in UK eine Bilanz veröffentlichen – für jeden einsehbar. Börsennotierte Aktiengesellschaften haben darüberhinaus noch weitreichendere Veröffentlichungspflichten, insbesondere ab einer gewissen Größe bzw. Handelssegment:

Sämtliche direkte Konkurrenten in Europa sind ebenfalls börsennotierte Aktiengesellschaften mit ebenfalls identischen Veröffentlichungspflichten. Jeder AirBerlin-Mitarbeiter kann die Bilanz von Rynair, Lufthansa oder AirFrance-KLM einsehen. Oftmals reicht schon das Überfliegen der Pressemitteilungen zur den Quartals/Jahreszahlen aus, um die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Arbeitgebers einzuschätzen.

Dazu https://www.bundesanzeiger.de/

AirBerlin war seit dem Börsengang nie nachhaltig profitabel, hat die allermeiste Zeit Unsummen verbrannt. AirBerlin musste deshalb schon vor fast 10 Jahren absurd hohe Zinsen für ausgegebene Anleihen bezahlen, 9-12% pro Jahr!

Auch nach dem Einstieg Ethiads war keine Kursänderung abzusehen, es wurde weiter Geld verbrannt. Jetzt Ethiad als Schuldigen darzustellen, wie es der Spiegel tut, ist schäbig.

Jeder AirBerlin-Mitarbeiter, der jetzt die Insolvenz nicht kommen hat sehen, hat grob fahrlässig gehandelt und sich nicht um das Geschäft gekümmert. Jeder AirBerlin-Mitarbeiter mit höherem Schulabschluss wäre in der Lage gewesen, den Arbeitgeber zu wechseln, insbesondere in der wirtschaftlichen Boomphase, die wir jetzt erleben.

Es gibt kein Anrecht auf einen bezahlten Job, der keinerlei gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Werte schafft. AirBerlin hat pro Minute 700€ verbrannt! Rynair fliegt profitabel – auch weil die Bezahlung der Mitarbeiter schlechter ist. Aber hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich akzeptiere schlechtere Konditionen oder (besser) ich versuche in ein Segment oder eine Tätigkeit zu wechseln, die hiervon nicht berührt ist.

Gerade auch von Lufthansa-Mitarbeitern ist man das Meckern über „Dumping-Gehälter“ der Konkurrenz gewohnt, letztlich ist es aber primär Rassismus gegen osteuropäische Flugbegleiter und Piloten, die bereit sind, den selben Job für deutlich weniger Geld zu machen, als die verwöhnte deutsche Belegschaft.

Wer sich also als „Elite der Lüfte“ sieht, muss gefälligst auch was dafür tun, am besten in dem man sich mal über die wahre Lage des Arbeitgebers informiert, bevor der Job weg ist.

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