Zum Inhalt springen

Wer Enteignung fordert, muss ein Idiot sein.

Wie einfach strukturiert müssen Menschen sein, die populistischen Rattenfängern so hinterherlaufen wie zur Zeit in Berlin. Man solle Wohnungsbesitzer (eigentlich geht es ja um „Spekulanten“) enteignen und … ja was dann? Damit „die Wohnungsnot“ bekämpfen?

Man kann diese Leute nur auslachen oder in eine Anstalt einweisen, dazwischen bleibt nicht mehr viel übrig. Einerseits muss eine Enteignung im öffentlichen Interesse sein und natürlich muss eine Entschädigung geleistet werden, die sich auch an der Höhe des aktuellen Verkehrswertes richtet. Wenn also eine Immobilien-Gesellschaft vor 10-15 Jahren günstig ein paar tausend Wohnungen preiswert aus ehemals staatlichem Besitz zugelegt hat, weil damals sowohl Bürger wie auch Politik zu dämlich waren das gute Marktklima selbst zur Akquise zu nutzen.

Die Verkehrswertentwicklung ist jedenfalls phänomenal und eine FOMO (fear of missing out)-getriebene Enteignung auf dem Höhepunkt der Immobilienpreise wäre das Sahnehäuptchen. Man würde noch ein paar Jahre juristisch dagegen vorgehen um dann von den noch weiter steigenden Preisen zu profitieren und einmalige enorme Profite durch den Verkauf an den Staat/Stadt erzielen. (Erinnert an Squeeze-Out-Spruchverfahren…)

Solch eine Transaktion würde eine massiv steigende Staatsverschuldung bedeuten und dementsprechend würden die Zinsen für Bundesanleihen oder Länder-Obligationen steigen, hier könnte dann also eine frisch enteignete Immobilienholding ihr Geld reinvestieren und so auch weiterhin Zinsen kassieren.

Und was passiert dann mit den Wohnungen? Die bestehenden Mieter wird man nicht rauswerfen können und nur wenige Gebäude- oder Wohnungs-Portfolios dürften zu 100% mit sozialschwachen Mietern bewohnt werden. Keine einzige neue Wohnung wird gebaut oder frei. Mieter werden sich es wie bisher dreimal überlegen, freiwillig wegzuziehen. Luxussanierungen oder andere Mittel zur Renditesteigerung werden für einen kommunalen/öffentlichen Immobilienbetreiber noch weniger möglich sein, als z.B. für eine „Deutsche Wohnen“. Also wird man sich dauerhaft ein finanzielles Grab ans Bein binden und mit Steuermitteln dann von Mittelschichtsmietern bewohnten Gebäuden bewirtschaften.

Wehe, wenn die frisch enteignete private Immobilienwirtschaft dann doch neue Wohnanlagen am Stadtrand errichtet, vielleicht sogar ein paar mehr als benötigt. Dann bleiben die sanierungsbedürftigen Altlasten im Staatsbesitz – so wie 1990 die Leipziger Innenstadt einzustürzen drohte (und es auch einige unbewohnte Häuser sind).

Es ist für mich unbegreiflich, wie man solchen populistischen Forderungen folgen kann, wenn man auch zB nur 5 Minuten über den Sachverhalt nachgedacht hätte. Das ist wohl für einige Berliner zu anstrengend, die sich auch knapp 30 Jahre nach Mauerfall von Rattenfängern für populistischen Dreck gewinnen lassen.

Ihre selbst wahrgenommene, reale Armut liegt vielfach darin begründet, dass sie bis heute nicht das Leistungsprinzip verstanden und volle Verantwortung für ihr Leben übernommen haben.

Es gibt z.B. spottbillige Wohngegenden in Westdeutschland. Es gibt mittlerweile ungeahnte Möglichkeiten zur Heimarbeit, Universal-Computer so billig wie noch nie. Betriebssysteme, Programmiersprachen, Universalsoftware: Nicht nur gratis sondern frei! Noch nie war so viel Wissen frei verfügbar.

Sollten in 20 Jahren wieder pro Winternacht ein paar obdachlose Berliner erfrieren, dann vielleicht auch deshalb, weil „sie“ 2018 Google (und dadurch viele andere gutbezahlte Tech-Jobs) aus der Stadt verjagt haben, selbst die finanziellen Grundlagen nie begriffen und dann zum Schluss von ihren eigenen „linken“ Freunden verraten worden sind.

Und sowohl in Berlin wie auch in Leipzig war die Entwicklung am Immobilienmarkt sowas von abzusehen, dass ich heute auch keinerlei Mitleid mehr mit Nachzüglern habe. Wer zu spät kommt, den bestraft der Markt!

Und um in ein paar Jahren wieder recht behalten und lakonisch-zynische Blogposts schreiben zu können, die manche der Leser so richtig schon wütend („salty“) macht:

Kauft Häuser in Mittelhessen!

Preiswerte Häuser ohne Ende, westdeutsche Infrastruktur mit geringen Altlasten in einem vergleichsweise ordentlichen Bundesland. Vergesst das Shithole Berlin, vergesst eure verarmten ex-SED-Funktionärsbekannte, die täglich 6 Stunden RT Deutsch schauen und Brühwurstbrät als Jägerschnitzel bezeichnen.

Gebt euch nur mit echtem Jägerschnitzel zufrieden!

Investiert in Mittelhessen — oder Aktien von Vonovia, Deutsche Wohnen, etc. …

Next: BÖSER VERDACHT: Steckt hinter der Enteignungs-Bewegung vielleicht eine Astroturfing-Aktion von Immobilienspekulanten, die ihre sanierungsbedürftigen Wohnsilos vor dem Abschwung noch für viel Geld loswerden wollen? 🙊

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu