Nichts veränderte sich in den letzten Jahre so schnell und radikal wie der Bereich Webentwicklung. Zuerst Perl, dann PHP, dann etwas Ruby, heute JavaScript. Jedem Technologiesprung wurden diverse Gründe nachgesagt und in vielen Fällen war auch relativ schnell erkennbar, dass sich die neuen Tools im Einsatz auszahlen: Schnellere, bessere Entwicklung, optimierte Betriebskosten. Gerade der Hype um Ruby on Rails war auch sehr stark von Entrepreneurship geprägt, also dem Gründergeist ein wirtschaftlich tragbares Unternehmen aus eigenen Kräften aufzubauen, so wie es der „Erfinder“ DHH tat.
Der Schritt zu JavaScript im Frontend wurde hingegen mit nicht schlüssigen Begründungen gepusht: Alles asynchron, schnellere Ladezeiten, „eine Sprache für alles“, mehr Traffic mit weniger Hardware erreichbar – alles nicht wirklich messbar oder für die wenigstens Unternehmen relevant, ausser man hat die Größe von Google oder Facebook. Der mit dem Wechsel im Frontend einhergehende Wechsel im Nutzerverhalten in Richtung Mobiltelefone und Tablets inklusive diverse Appstores („Walled Gardens“) hat die wirtschaftliche Bedeutung des Webs als Plattform aber gleichzeitig sinken lassen: