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Post von Roland Beiträge

SMD-Löten

Ich wollte es endlich mal ausprobieren um heruaszufinden, wie schwer das Verlöten von SMD-Komponenten ist.

Mit meiner 35€ China-Lötstation, einem 2€ Pinzetten-Set und einem 1,50€ SMD-Übungsboard legte ich los:

Die Lötstellen sind mies, weil ich nur recht dicken Lötdraht und kein Flux hatte sowie als Lötspitze die T12-D16 (Meißelform) verwendet habe. Abgesehen von wegfliegenden Bauteilen beim Öffnen des Carrier-Tapes war es eigentlich relativ einfach.

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IT-Sicherheit in Deutschland

In den letzten Tagen habe ich mich beruflich und privat wieder mit IT-Sicherheit beschäftigt. Hierbei habe ich privat nach offenen ElasticSearch- und Kibana-Instanzen sowie banalen Netzwerk-Druckern gesucht. Dabei habe ich mich auf die Datenbank Shodan verlassen und nicht selbst aktiv gescannt.

Das Ergebnis war insofern frustrierend, weil ich doch einige offene und fehlkonfigurierte Systeme fand. Manche offenbarten keine vertraulichen Daten, aber dafür den kompletten, maschinenlesbaren Katalog ihrer Produkte. Andere erfassten auch sämtliche Kundenattribute wie Anschrift, Handynummern, Geburtsdaten in ElasticSearch – entweder weil ElasticSearch als Suchmaschine eingesetzt wird oder im Rahmen einer Log-Aggregierung (z.B. mit Logstash und dem Frontend Kibana).

Ich habe alle betroffenen Unternehmen informiert (darunter auch ein großes, altes, renomiertes Schweizer Informatik-Unternehmen, das für seine insbesondere bei Kulturbetrieben in Frankreich verbreitete Ticketing-Anwendung Kundendaten im Rahmen eines Logs der Bonitätsabfrage „veröffentlicht“ – immerhin Klarnamen und Geburtsdaten)

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Wifi-Schalter für €2,26: ESP-01/01S

Vielleicht geht es sogar noch günstiger, jedenfalls sind 2,26€ bisher mein bester Preis für ein „240V“ Relais mit ESP8266 gewesen. Je nach Währungsschwankungen variiert der Preis natürlich und man muss auch die üblichen 4 Wochen Wartezeit aus China einkalkulieren.

Unbedingt sollte man darauf achten, folgende ESP 01S Ausführung zu erhalten, also ohne Headerleiste zwischen den 5V und 240V Terminals:

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Die intellektuelle Zumutung deutscher Tech-Medien

Nach der Ankündigung Teslas, das Netz an Showrooms/Verkaufsfilialen zu schliessen und noch viel mehr auf den Direktverkauf über das Web zu setzen, hagelte es Kritik in der deutschsprachigen IT-Presse. Insbesondere Golem hat hier wieder massiv gegen Tesla „geschossen“ und erinnerte bei der Argumentation an das „aber ich möchte Bücher vor einem Kauf in der Hand halten“-Gebullshitte gegen Amazon um das Jahr 2000 herum.

Die Redakteure Werner Pluta und Friedhelm Greis setzen damit ihre einseitige Berichterstattung aus den letzte Jahren fort und verbreiten noch heute die Lüge, dass ein Autopilot ein Fahrzeug – oder Flugzeug – alleine fahren oder fliegen würde (Alternativ fehlt es den beiden einfach an Allgemeinbildung).

Und wir alle wissen, wie so eine einseitige Berichterstattung ausgeht: Sie führt einen Großteil der deutschen Zielgruppe (Professionals, Unternehemnslenker) an der Nase herum, sodass diese erst ganz kurz vor dem Untergang den Fehler erkennen und sich dann bestenfalls noch unterwerfen kann (vgl. Amazon-Marktplace-Seller oder Auslistung) oder vom Markt ganz verschwindet.

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KSGER T12 Lötstation

Vor einigen Tagen kam nun endlich meine bei AliExpress bestellte Lötstation KSGER T12 mit drei Lötspitzen an und ich bin hellauf begeistert!

Die Verarbeitungsqualität und Verpackung sind für den unschlagbaren Preis von 37€ grandios. Unfassbar, was man in China heute an „Bang for the Buck“ bekommt! Es gibt wahre Schnäppchen und Produkte, die ungeahnte Produkte und Qualitätsstufen einer sehr breiten Käuferschicht zugänglich machen.

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Tesla: Killer

Die jüngste Ankündigung eines 35.000$ Model 3 und die dramatischen Preissenkungen beim Model S und X werden von vielen als Zeichen der Schwäche angesehen, bestätigt durch die Aussage Elon Musks, dass Tesla wieder aus der Gewinnzone rutschen wird.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall:

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HiKam S5 (Populäre, ältere China-Webcam) Teil 1

Unter dem Brand „HiKam“ bietet die High Infinity Technology GmbH aus dem südbadischen Emmendingen seit einigen Jahren höchst erfolgreich auf Amazon.de Webcams an. Erstaunlicherweise zu recht hohen Preisen und Bewertungen. Natürlich kann sich jeder denken, dass die Hardware aus Fernost stammt und unter verschiedenen Namen/Brands angeboten wird. Letztlich ein weiteres Zeichen dafür, wie technisch und kulturell unfähig die deutsche Öffentlichkeit scheinbar ist: Für die eingedeutschten Apps, etwas gedrucktes Papier und erstaunlich viele positive Bewertungen auf Amazon zahlt man ca. das doppelte bis dreifache des Chinapreises.

Da ich gerade Langeweile hatte, folgt hier etwas detaillierteres Research:

Beginnen wir mit dem einfachsten Schritt: iPhone raus, AliExpress App geöffnet, auf das Photo-Symbol tappen und ein Foto machen:

Soweit so gut, ich konnte diverse vermutlich baugleiche Kameras finden. Ich habe mir daraufhin die iOS apps der Kameras angeschaut, die zwar unterschiedlich aussehen aber alle den identischen Setup-Workflow haben und vermutlich auch das selbe chinesische Cloud-Backend (Mehr dazu im zweiten Teil).

Letzteres ist auch der Grund, warum ich diese Webcam nicht eingesetzt habe und jedem nur davon abraten kann. Und weil das Device ansonsten hier nur rumgammelt, wollte ich mal etwas näher hinschauen und habe es mal aufgeschraubt:

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Bafang

… ist einer der Weltmarkführer im Bereich elektrische Antriebe für Zweiräder und so erfolgreich, dass EU-Radantriebshersteller (Bosch et al) bereits erfolgreich für Import-Strafzölle lobbyiert haben.…

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China-Lötstation/Kolben

Vor einigen Tagen schrieb ich hier über einen 5€-Lötkolben aus China, der für diesen Preis gar nicht mal so schlecht sein soll. Viel interessanter sind jedoch die „ernsthaften“ Produkte mit Mikrocontroller-Temperatursteuerung und wechselbaren Lötspitzen. Selbst Profis wie Louis Rossmann oder andere professionelle Nutzer gewinnen diversen sub-100€-Produkten durchaus etwas ab. Alle im folgenden genannten Produkte haben meines Wissens eine STM32 und ein OLED-Display an Board.

Folgende drei Produkte sind in „der Szene“ gerade auf dem Radar:

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Tipps zum Einsatz von Jenkins CI

Jenkins CI wird noch immer in vielen größeren Organisationen für alle mögliche Dinge eingesetzt und obwohl das immer wieder sehr oft in Tränen endet, werden Erfahrungen und Ratschläge anderer ignoriert. Damit nicht noch mehr Tränen vergossen werden, schreibe ich das jetzt hier mal für alle auf: Lernt gratis aus den Schmerzen anderer und vermeidet diese Probleme mit der einfachen Lektüre dieses Blogposts! 

Muss es überhaupt Jenkins sein?

Jenkins war das erste Mainstream CI-Tool und ist bis heute mit großem Abstand das populärste Tool im In-House-Einsatz, also on-premise oder der selbst verwalteten Cloud. Es stammt aus der Hochzeit der JEE-Webanwendungen und ist dementsprechend komplex und voller Legacy-Code. Besonders erwähnenswerte No-Gos für den Einsatz in 2019 sind meiner Meinung nach:

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China macht mir Angst.

Ja, richtig gelesen. Mittlerweile sind selbst die billigen Dinger von AliExpress und Co durchaus auf einem Niveau, das man hier von lokalen Herstellern gewohnt ist (die vermutlich beim selben Händler einkaufen und es nur mit Labels und TÜV-Zeichen verschönern).

China macht mir auch deshalb Angst, weil es dort eine Mischung aus Wild-West-Kapitalismus und Partei-Kommunismus gibt, bei der man Regimegegner jahrelang wegsperrt und manche auch umbringt. Es ist eigentlich nicht mit unseren angeblichen hohen moralischen Ansprüchen, den allgemeinen Menschenrechten und unserem Demokratieverständnis vereinbar, was dort abgeht.

Im Gegensatz zum „Ostblock-Sozialismus“ nach 1945 gibt es keine klare Abgrenzung, wir spielen das Spiel mit um günstige Produkte einkaufen oder teuer verkaufen zu können und unser Land und unsere Menschen nicht verheizen zu müssen (Umweltschäden, Ausbeutung). Schritt für Schritt übernehmen wir auch Überwachungstechnologien aus China – durch Naivität, Unwissen oder Schwäche.

Während linke und rechte Medien weiterhin gegen das Silicon Valley und seiner oftmals skrupellose Disruptions-Modelle anschreiben, die Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre teilweise mit Füßen treten, so wird bei China relativ wenig berichtet oder verschwiegen, wie abhängig wir bereits sind – es ist ja weit weg!

Was vielleicht auch daran liegt, dass China westliche Investigativreporter des Landes verweist oder deren lokale Mitarbeiter verfolgt. Eine ähnlich rückgratlose Verlogenheit ist man eigentlich nur bei der Partei „Die Linke“ gewohnt, welche z.B. den Einmarsch Russlands auf der Krim oder aktuell den venezulanischen Diktator unterstützt – Schuld hätten einzig und alleine die USA und Donald Trump. Aha.

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Model 3 wird ausgeliefert

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Die ersten Model 3-Auslieferungen fanden bereits in den Niederlanden statt, heute soll es in Deutschland losgehen. Erste Nutzer testen ihr neues Fahrzeug bereits auf deutschen Autobahnen, laden mit 117kW an Ionity-CCS2-Schnellladern.

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Transparenz als strategische Waffe

Von der britischen Open Knowledge Foundation inspiriert gibt es in Berlin einen lokalen Verein, der sich seit Jahren gemeinnützig und deutschlandweit um die „Befreiung“ allgemeiner Datensätze des Staates und seiner Beteiligungen einsetzt. Vom Betrieb des Transparenzportals „Frag den Staat“ über kommunale Open Data-Projekte bis hin zu „Open Corporates“, einem crawling der Handelsregisterbekanntmachungen.

Einer der größten Unterstützer solcher Initiativen ist immer wieder ausgerechnet Google, der wohl eine der größten und lukrativsten Datenbanken der Welt als Betriebsgeheimnis unter Verschluss hält und monopolistisch zumindest den populären Teil des Webs kontrolliert.

Google hat seit über zehn Jahren aktiv sämtliche anderen Knowledge-Silo-Anbieter bekämpft, von Wissenschaftsverlagen (die ihren Hals nicht voll bekommen konnte), über Geodaten-Anbieter und Karten-Anbieter (Wer kennt noch Stadtplandienst?), Nachrichten, Wetter, Börsenkurse etc. – die Strategie dahinter ist klar: Man versucht anderen Anbietern das Wasser abzugraben und den Nutzen der bisher kostenpflichtigen Angebote zu beschränken. In der Folge sinkt die Zahlungsbereitschaft, da viele Nutzer sich mit den „Gratis-Daten“ von Google bestens versorgt sehen.

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